Slut (D)
„Slut sind nicht auszurechnen. Und das ist gut so, denn mit "StillNo1" haben sich die Ingolstädter derart weiterentwickelt ist, dass es eine pure Wonne ist.˜
laut.de

Dass die Wege von Slut (englisch für „Schlampe˜, schwedisch für "Schluß") unorthodox sind, ist bekannt. Nach einer Version von Brechts "Dreigroschenoper", die den internationalen Feuilleton erheblich beeindruckt zeigte, und vier Jahre nach "All We Need Is Silence" meldet sich das Verweigererkollektiv mit Pauken, Trompeten und Donnerhall zurück. Ihr 2008 erschienenes Album "StillNo1" wirft den Minimalismus des Vorgängers leichter Hand über Bord. Slut zeigen sich auf diesem Tonträger ungebremst innovativ, die Rückkehr zum Pop ist ihnen gelungen. Slut haben einen neuen Spielplatz gefunden - eine Arena, deren Ausmaße offenbar gigantisch sind. Wo zuletzt spartanisch instrumentiert wurde, schöpft man diesmal (mit Chören, Akkordeon, Streichern, singenden Sägen, Klavier, Bläsern und den obligat apokalyptischen Gitarrenwänden) aus einem Fundus, der nicht vielen Bands zur Verfügung zu stehen scheint. Weder hier, noch anderswo. Das Album ist extrem vielschichtig und es braucht seine Zeit bis es sich in die Gehörgänge förmlich rein frisst, aber dann bleibt es lange, ganz lange im Ohr! Und jeder Song ein (Pop-) Juwel!  Einfluss darauf hatte sicherlich auch Oliver Zülch (The Notwist, Die Ärzte), „die neue Hand an den Reglern˜, dessen Philosophie mit der Bandprämisse identisch ist: Spielen statt Reden. Das Resultat ist ein ungepflegtes, eigensinniges und surreal mächtiges Stück Musik!