Herlinde Koelbl stellt den Menschen ins Zentrum ihrer künstlerischen Arbeit. In ihrer weltbekannten Fotoserie Jüdische Portraits hat sie deutschsprachige jüdische Persönlichkeiten aufgesucht, die der Shoah entkommen waren, und mit ihnen eindringliche und berührende Gespräche geführt. Mit ihrem Gegenüber hat sie über deren Einstellung zu Israel, Deutschland und Österreich gesprochen. In intensiven Dialogen taucht Herlinde Koelbl nicht nur in die persönlichen Erinnerungen jedes Einzelnen ein, sondern zeichnet mit ihren sensiblen Portraits das bleibende Bild einer Generation, die die Zerschlagung ihrer eigenen Kultur miterleben musste und überlebte. WestLicht präsentiert die Fotografien mit Zitaten aus den Interviews und wirft damit einen Blick in ein wichtiges zeitgeschichtliches Dokument, denn nur mehr wenige der Protagonisten sind noch am Leben.

Zu den Portraitierten zählen unter anderem: Alfred Eisenstaedt (Fotograf, Fotojournalist), Sir Ernst Gombrich (Kunsthistoriker), Karl Kahane (Industrieller), Theodor Kollek (Politiker), Bruno Kreisky (Politiker), Marcel Reich-Ranicki (Literaturkritiker) und Georges Tabori (Schauspieler, Regisseur, Schriftsteller).


Ausstellungsdauer:
05. 02. - 23. 03. 2008

Öffnungszeiten:
Di,
Mi, Fr 14-19 Uhr, Do 14-21 Uhr,
Sa, So, Feiertags (ausgenommen Montag) 11-19
Uhr


Foto: © Herlinde Koelbl, Grete Weil