Portugal. The Man
Do., 21. Feb. 2008 21:00 @ Weekender Club , Innsbruck
Informationen
Portugal. The Man waren wohl DIE Überraschungsband des vergangenen
Jahres. Portugal. The Man begeisterten Post- und Indie-Rocker,
Prog-Fans, Soul- und Funkbrüder, Jazz-Freunde und Liebhaber eingängiger
Pop-Hooks gleichermaßen. Das szeneübergreifende mundpropagandistische
Lauffeuer, das sie mit ihrem Debüt-Album „Waiter: You Vultures!“ und
insbesondere mit ihren furiosen Live- Auftritten im Rahmen ihrer ersten
Tour hierzulande auslösten, haben wir zuletzt bei At The Drive-In in
ihrer Phase nach „In/Casino/Out“ und kurz vor deren großem Durchbruch
mit „Relationship Of Command“ erlebt.
So scheint es sich wohl einfach wiederholen zu müssen, wenn eine
Band mit einem bis dato einzigartigen Sound, geschmiedet in der
kulturellen Isolation klimatischer Extremzonen, sich aufmacht, ihre
Songs in die Welt hinaus zu tragen. War bei At The Drive-In der
Wüstenglutofen El Paso in Texas Ursprung ihrer Inspiration, so sind es
im Falle von PORTUGAL. THE MAN die prachtvollen in Eis getauchten
Landschaften Alaskas, eines der letzten wahrlich unberührten Gebiete
dieser Erde. Während der durchschnittliche amerikanische Teenager mit
Cartoons im Frühstücksfernsehen zu bunten und zuckersüßen Cereals
aufwuchs, gestaltete sich John Gourleys Kindheit und Adolszenz in einer
mit Generatorstrom gespeisten Hütte in einer Welt zwischen
Hundeschlittenrennen und tagelangen Entdeckungsmärschen durch die
Tundra, wo er zum ersten mal auf der Acoustic-Gitarre zupfte.
“Glücklicherweise speiste der Generator der Familie Gourley auch
genug Strom für den elterlichen Plattenspieler, auf dem John die
limitierte aber geschmackssichere Plattensammlung seiner Hippie-Eltern
in sich aufsog. The Beatles, Led Zeppelin, Santana und zahlreiche
Motown-Künstler...die Einflüsse dieser Zeit sind im Klangkosmos von
PORTUGAL. THE MAN heute unüberhörbar verwurzelt.
War ihr Debüt noch zuweilen sehr elektronisch und recht
avantgardistisch arrangiert, so erhält der „Funky-Soul-Prog-Postcore“
der zum Trio geschrumpften Band auf „Church Mouth“ nun einen kantigen
erdigen Anstrich. Diese Band ist schlichtweg ein kleines Phänomen und
„Church Mouth“ ihr zweites Meisterwerk innerhalb von 2 Jahren!
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