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Eine böse Bildgeschichte in Comicform, geschrieben und gezeichnet von Gerhard Haderer. Der Leser trifft den charmanten Herrn Novak in einem Wiener Kaffeehaus und erfährt ungefragt seine Lebensgeschichte. Der Novak, ein kleingeistiger Opportunist, hat zu allem etwas zu sagen, sei es zum Thema Nichtrauchen, Integration „wie es sich für Ausländer gehört“, Patriotismus oder Sport. Ganz stolz ist er auf die gemeinsamen Erlebnisse mit seinem Onkel Kurt, der es in Österreich sehr weit gebracht hat. Ein wilder Rocker war Novak, damals, dann ist er doch Beamter im Innenministerium geworden. Beim Interpretieren von Fendrichs „I am from Austria“ aber geht die Emotion mit ihm durch und er beginnt in aller Öffentlichkeit, geschüttelt von intensiven Heimatgefühlen, laut zu schluchzen. Gerhard Haderer zeichnet seit Jahrzehnten unsere Welt. Mit allen Spitzen, Kanten, Unzulänglichkeiten und Kuriositäten. Aber was entsteht, wenn er all diese Themen konsequent verdichtet?

Der Herr Novak. Dieser Archetyp verkörpert alles, was Gerhard Haderer seit Jahrzehnten zum Thema macht. Nun bekommt er ein eigenes Buch. Beim Lesen dieses Stoffes allerdings schwant dem Betrachter Übles, denn in jedem von uns schlummert ein kleiner Novak. „Der Herr Novak“ wird auch als Bühnenstück zu sehen sein, in dem Haderer erstmals selbst Regie führt. Schauspieler Ferry Öllinger gibt den Novak. Die Premiere findet am 21. März 2014 im Theater Phönix in Linz statt.