Half a Century
Fr., 29. Mai. 2009 21:00 @ Spinnerei , Traun
Informationen
Half a Century
Raritäten aus den Genres Folk, Blues, Pop und Rock der 50er und 60er.
Born To Be Wild
Davon ist Christian Wildmoser so weit entfernt wie Eric Clapton vom Musikantenstadl. Der Ottensheimer würde auch nie vorgeben, etwas zu sein, was er nicht ist. Aber Wildmoser, der seiner Heimat schon lange den Rücken gekehrt hat und seit 1979 im Ausland arbeitet, strahlt ein gehöriges Maß an Unangepasstheit aus, wenn er über Musik redet. Da drängt sich der alte Rockmusik-Liebhaber vor den erfolgreichen Finanzmanager mit weltweitem Aktionsradius, da leuchtet in den Augen des korrekt erscheinenden Mannes die jugendliche Begeisterung für eine Zeit, in der, wenn schon nicht alles, dann sehr vieles im Umbruch war.
Da kramt er dann auch die Erinnerungen hervor, als er mit ein paar Freunden in den 1970er-Jahren in Ottensheim einen Kulturverein aus der Taufe hob, der nicht nur visionär dachte, sondern auch mutig handelte, in dem kulturelles Angebot Diskussion auslöste, neue Einblicke ermöglichte und der konventionelle Weg verlassen wurde, um zu zeigen, dass es auch andere Sichtweisen gibt.
Was hat das alles mit dem Rocker zu tun, der in jedem Mann steckt, folglich auch in Wildmoser? Insoferne sehr viel, als sich der Mann mittleren Alters, der sich selbst als künstlerischen Menschen bezeichnet, der in der Welt der Hochfinanz seine berufliche Lebensaufgabe gefunden hat, einen besonderen Geburtstagswunsch erfüllen wollte. Zur Feier seines 50ers wollte Wildmoser mit einer Band auf der Bühne stehen. Da kamen Wiff Enzenhofer und Jacky Hanzhanz ins Spiel, die als Musiker mit diesem Wunsch konfrontiert wurden und eine Band auf die Beine stellten, um dem Herrn Manager seinen Wunsch zu erfüllen.
Zu Hause in der Welt
Der Anfang der Probearbeiten war folglich eigenwillig – für beide Seiten. Der Weltenbürger Wildmoser, der in Frankfurt genauso gelebt hat wie in New York und jetzt am Genfer See in der Schweiz wohnt, wurde eigens zur Probe eingeflogen. Die Förmlichkeit der ersten Begegnung dauerte nicht lange. Nach fünf Minuten gaben ihm die Musiker zu verstehen, dass sie noch nie mit jemandem gespielt hätten, mit dem sie „per Sie“ waren.
Mit der Beseitigung dieser „Hürde“ war das Eis geschmolzen, und es begann eine fruchtbare Zeit, in der sich herausstellte, dass sich hier ein paar Menschen mit der richtigen Chemie gefunden haben.
Vor allem in Reinhold „Hooch“ Huemer fand Chris Wildmoser den profunden Ansprechpartner, wenn es um „seine“ Musik ging. Da dozierten die beiden über Spooky Tooth und Frank Zappa, über Bob Dylan und Deep Purple, über Cream und Van der Graaf Generator. „Ich grabe irrsinnig gerne Lieder aus“, sagt Wildmoser, und in Hooch fand er genau den besessenen Musiker, der diese Liebe nicht nur teilt, sondern auch musikalisch umzusetzen versteht. Es ist also kein Wunder, dass der Auftritt der Band beim 50er von Wildmoser ein durchschlagender Erfolg war. Dreieinhalb Stunden lang spielte die Gruppe, da hatten die Gäste Schwierigkeiten, dem Jubilar gratulieren zu können.
Das Erlebnis hat die Beteiligten so geprägt, dass es nicht bei der Einmaligkeit bleiben sollte. Die Reaktion des Publikums war großartig, und es dauerte nicht lange, da hatte die Band bereits ein Engagement für eine andere Geburtstagsparty. Mittlerweile hat die Gruppe, die sich „Half A Century“ nennt, auch schon einige Konzerte gespielt. Der Kontakt ist also nicht abgerissen. Ganz im Gegenteil. Immer wieder jettet Wildmoser in seine alte Heimat, um seine musikalischen Kumpel zu treffen. Ein Ende dieser besonderen Kombination ist nicht in Sicht. Das brauchen die Beteiligten gar nicht zu betonen, man sieht es ihnen an, wenn sie über das gemeinsame Bühnenerlebnis reden. So reden nur Menschen, die ihre Begeisterung nicht zu verbergen brauchen, weil sie einfach dazu stehen können, was ihnen Spaß macht.
Und am meisten leuchten die Augen von Wildmoser. Denn er lebt einen Traum. Die Bühne hat einen Hauch von Freiheit. Freiheit, für die ein Rocker auch steht. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.
HALF A CENTURY feat. Chris Wildmoser
Raritäten aus den Chambres Folk, Blues, Pop und Rock der 50er und 60er
Line up:
Chris Wildmoser – Guitar, Vocals
Reinhold “Hooch” Huemer – Guitars, Vocals
Jacky Hanzhanz – Vocals
Verena Obereder – Vocals
Wiff Enzenhofer – Keyboards
Gerold „Moarly“ Mayr – Bass
Erwin Drescher – Drums
Raritäten aus den Genres Folk, Blues, Pop und Rock der 50er und 60er.
Born To Be Wild
Davon ist Christian Wildmoser so weit entfernt wie Eric Clapton vom Musikantenstadl. Der Ottensheimer würde auch nie vorgeben, etwas zu sein, was er nicht ist. Aber Wildmoser, der seiner Heimat schon lange den Rücken gekehrt hat und seit 1979 im Ausland arbeitet, strahlt ein gehöriges Maß an Unangepasstheit aus, wenn er über Musik redet. Da drängt sich der alte Rockmusik-Liebhaber vor den erfolgreichen Finanzmanager mit weltweitem Aktionsradius, da leuchtet in den Augen des korrekt erscheinenden Mannes die jugendliche Begeisterung für eine Zeit, in der, wenn schon nicht alles, dann sehr vieles im Umbruch war.
Da kramt er dann auch die Erinnerungen hervor, als er mit ein paar Freunden in den 1970er-Jahren in Ottensheim einen Kulturverein aus der Taufe hob, der nicht nur visionär dachte, sondern auch mutig handelte, in dem kulturelles Angebot Diskussion auslöste, neue Einblicke ermöglichte und der konventionelle Weg verlassen wurde, um zu zeigen, dass es auch andere Sichtweisen gibt.
Was hat das alles mit dem Rocker zu tun, der in jedem Mann steckt, folglich auch in Wildmoser? Insoferne sehr viel, als sich der Mann mittleren Alters, der sich selbst als künstlerischen Menschen bezeichnet, der in der Welt der Hochfinanz seine berufliche Lebensaufgabe gefunden hat, einen besonderen Geburtstagswunsch erfüllen wollte. Zur Feier seines 50ers wollte Wildmoser mit einer Band auf der Bühne stehen. Da kamen Wiff Enzenhofer und Jacky Hanzhanz ins Spiel, die als Musiker mit diesem Wunsch konfrontiert wurden und eine Band auf die Beine stellten, um dem Herrn Manager seinen Wunsch zu erfüllen.
Zu Hause in der Welt
Der Anfang der Probearbeiten war folglich eigenwillig – für beide Seiten. Der Weltenbürger Wildmoser, der in Frankfurt genauso gelebt hat wie in New York und jetzt am Genfer See in der Schweiz wohnt, wurde eigens zur Probe eingeflogen. Die Förmlichkeit der ersten Begegnung dauerte nicht lange. Nach fünf Minuten gaben ihm die Musiker zu verstehen, dass sie noch nie mit jemandem gespielt hätten, mit dem sie „per Sie“ waren.
Mit der Beseitigung dieser „Hürde“ war das Eis geschmolzen, und es begann eine fruchtbare Zeit, in der sich herausstellte, dass sich hier ein paar Menschen mit der richtigen Chemie gefunden haben.
Vor allem in Reinhold „Hooch“ Huemer fand Chris Wildmoser den profunden Ansprechpartner, wenn es um „seine“ Musik ging. Da dozierten die beiden über Spooky Tooth und Frank Zappa, über Bob Dylan und Deep Purple, über Cream und Van der Graaf Generator. „Ich grabe irrsinnig gerne Lieder aus“, sagt Wildmoser, und in Hooch fand er genau den besessenen Musiker, der diese Liebe nicht nur teilt, sondern auch musikalisch umzusetzen versteht. Es ist also kein Wunder, dass der Auftritt der Band beim 50er von Wildmoser ein durchschlagender Erfolg war. Dreieinhalb Stunden lang spielte die Gruppe, da hatten die Gäste Schwierigkeiten, dem Jubilar gratulieren zu können.
Das Erlebnis hat die Beteiligten so geprägt, dass es nicht bei der Einmaligkeit bleiben sollte. Die Reaktion des Publikums war großartig, und es dauerte nicht lange, da hatte die Band bereits ein Engagement für eine andere Geburtstagsparty. Mittlerweile hat die Gruppe, die sich „Half A Century“ nennt, auch schon einige Konzerte gespielt. Der Kontakt ist also nicht abgerissen. Ganz im Gegenteil. Immer wieder jettet Wildmoser in seine alte Heimat, um seine musikalischen Kumpel zu treffen. Ein Ende dieser besonderen Kombination ist nicht in Sicht. Das brauchen die Beteiligten gar nicht zu betonen, man sieht es ihnen an, wenn sie über das gemeinsame Bühnenerlebnis reden. So reden nur Menschen, die ihre Begeisterung nicht zu verbergen brauchen, weil sie einfach dazu stehen können, was ihnen Spaß macht.
Und am meisten leuchten die Augen von Wildmoser. Denn er lebt einen Traum. Die Bühne hat einen Hauch von Freiheit. Freiheit, für die ein Rocker auch steht. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.
HALF A CENTURY feat. Chris Wildmoser
Raritäten aus den Chambres Folk, Blues, Pop und Rock der 50er und 60er
Line up:
Chris Wildmoser – Guitar, Vocals
Reinhold “Hooch” Huemer – Guitars, Vocals
Jacky Hanzhanz – Vocals
Verena Obereder – Vocals
Wiff Enzenhofer – Keyboards
Gerold „Moarly“ Mayr – Bass
Erwin Drescher – Drums
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