Christoph Weiherer "Offline. Nichts ist wie es bleibt."
Do., 26. Jän. 2012 20:00 @ VZ Komma , Wörgl
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Eintritt: VVK: € 10,-
Informationen
Selbst ein Herr Beckstein ist nicht mehr anwesend. Weiherer, der niederbayerische Liedermacher und Radikalpoet, Extremgrantler und Geschichtenerzähler, hat ihn überstanden. Oder andersherum, der Beckstein den Weiherer nicht.
Christoph Weiherer, inzwischen längst kein Geheimtipp mehr, tourt durch Bayern und darüber hinaus wie einst Woody Guthrie durch die Staaten und präsentiert das, was er ist: ein Wanderer, ein Herumziehender, der auch ebenso gut ein Namenloser sein könnte. Jemand mit Gitarre und Mundharmonika, die Hosentaschen voll mit Texten. Da gibt es keine Unterschiede zwischen kleinen und großen Bühnen - dort wo seine Lieder gebraucht werden, ist er vor Ort, seine Gitarre die Maschine gegen die Dummheiten unserer Zeit. Man merkt, dass es ihm ernst ist. Sehr ernst sogar.
Nach dem Erfolgsalbum “scheiße schrein!” und hunderten Konzerten vor begeistertem Publikum erschien kürzlich “Offline” - zur Freude aller Weiherer-Fans eine Live-Einspielung. Denn eines hat sich gezeigt, Weiherer ist ein Bühnen-Mann. Seine Ansagen wachsen zu Geschichten im Sinne eines Karl Valentin: Wort- und Irrwitz, verdrehte Weltanschauungen und Philosophie. Weiherer verbindet das Komische mit dem Tragischen, die Komödie oftmals mit der Tragödie. Anders wäre vieles auch nicht auszuhalten. Denn, wie er singt: Über dich mach ich keinen Witz mehr, über dich lache ich gleich so. Weiherer kann uns zum lachen bringen, keine Frage, aber es entstehen magische Momente, macht er uns nachdenklich.
Weiherer hat sich längst frei gesungen und gespielt von den üblichen Vergleichen mit den üblichen Verdächtigen. Er steht singulär auf den Bühnen in Bayern und weit darüber hinaus. Manchmal verkannt, aber meistens erkannt als das, was er auch ist: ein Liedermacher. Mit viel Sprachwitz und einer sehr starken Bühnenpräsenz. Konzert oder Gastauftritt, Weiherer zeigt uns was bayerisches Liedgut sein kann und muss: liebevoll, lustig, aufrüttelnd, mahnend und gerade. Weil er will schließlich Lieder schreiben, so schön wie der Süden. Und genau das ist ihm längst gelungen.
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