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ANTiSEEN@Chelsea Musicplace

ANTiSEEN

Do., 04. Aug. 2016 20:00 @ Chelsea Musicplace , Wien - Josefstadt

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Informationen


Rokko's Adventures & Bloodshed666 present:
ANTiSEEN

Donnerstag, 4. August
Wien, Chelsea
20:00h
Eintritt: 14 / 16 €

www.chelsea.co.at
www.facebook.com/chelseavienna

www.rokkosadventures.at
www.facebook.com/rokkosadventures
Clemens Marschall - Avant-garde from Below:
Transgressive Performance from Iggy Pop to Joe Coleman and GG Allin: www.rokkosadventures.at/aktuelleausgabe.html

www.bloodshed666.net
www.facebook.com/bloodshed666records

1983 entwickelte ein junger Jeff Clayton in North Carolina inspiriert von Late Night Horrorfilmen, Wrestling, zerkratzten Platten von Alice Cooper oder Black Oak Arkansas und dem Punk Rock der Ramones die Idee einer Band. Sie sollte eine der berüchtigsten Underground-Ikonen des Rock’n’Roll werden: ANTiSEEN! Über 30 Jahre später führt Clayton noch immer das Zepter über die Südstaaten-gereiften Punk-Agressionen. Zeiten, Trends mögen sich ändern. Perlt an ANTiSEEN ab. Blut, Dieselgestank, Pisse, Moonshine Whiskey, Schlamm & Staub, Waffenöl & verbranntes Zündpulver: das ist das Aroma von ANTiSEEN – just delicious! Inklusive naheliegender Zusammenarbeiten mit GG ALLIN, HANK WILLIAM III, ELECTRIC FRANKENSTEIN & BLOWFLY. Schön, dass die genreprägenden Scum-Punker nach 21 Jahren endlich wieder mal in Wien vorbeischauen („zuletzt“ 1995 im Wuk)!

www.antiseen.com
www.facebook.com/ANTiSEEN-82559392576
www.youtube.com/user/ANTISEENNC

www.ox-fanzine.de/web/itv/30/interviews.212.html
www.discogs.com/de/artist/259951-Antiseen
https://en.wikipedia.org/wiki/Antiseen


33 Jahre Renitenz - LOVE ANTiSEEN! (eine persönliche Liebeserklärung)

Eeedelst! Die Redneck-Punk-Rocker waren glaub ich das letzte Mal 1995 in Wien im Wuk. Wir waren damals extra als Teenager-Meute vom Land angereist. Was durchaus beachtlich ist. Weil berühmt war diese Band ja nie. Aber wir haben sie über Günther vom „Why Not?“ kennen gelernt, der sie uns damals im stolzen, legendären Geschäft wärmstens empfohlen hat. Und auch beim Tibi von „Sacro Egoismo“ gabs eigentlich immer Musik von ihnen zu bestellen. So haben wir uns für sie begeistert und auch einige Leute daheim damit angesteckt. Die Entdeckung GG Allin und alles runderherum tat das Übrige um sie uns als was ganz Besonderes und super legendär erscheinen zu lassen. (ANTiSEEN waren ja eine zeitlang Begleitband von GG Allin und sie haben auch Platten gemeinsam veröffentlicht.) Mit unserer eigenen Band „E.M.S.“ haben wir über die Jahre selbstredend immer wieder begeistert ANTiSEEN-Songs gecovert.

Unserem Alter entsprechend sind wir damals schon würdig besoffen im WUK eingetrudelt. Mussten leicht irritiert feststellen, dass die große Stadt doch nicht so groß war wie erwartet: keine 100 Menschen entschieden sich hier für ein ANTiSEEN-Konzert. Unserer Stimmung tat dies keinen Abbruch, das Konzert war fantastisch, Jeff Clayton schlug sich die Stirn blutig und berserkerte mit dem Waschbrett über die Bühne. Ich stürmte und betanzte die Bühne, wurde von Jeff Clayton runtergetreten und riss mir dabei mehrere Sehnen des Fußgelenks. Wie sich aber erst am nächsten Tag herausstellen sollte. Im Moment war ich zu euphorisiert und betrunken um das Feiern einzustellen. Später sind wir dann auf den Knien zur Band backstage (oder beim Merch) gekrochen um ihnen unsere Ehrerbietung darzubringen. Natürlich nicht ohne dabei nach GG Allin (rip 1993) zu fragen, den wir zu der Zeit doch als unseren zynischen Jesus Christus verehrten. (Die Band war bei aller Wertschätzung für ihren Freund von der wiederholten Reduzierung auf „die Band mit GG Allin“ natürlich schon halbwegs genervt.) Dann haben wir noch bei ihren After-Show-Pizzen geschnorrt und unsere Tonträger signieren lassen. Muss alles halbwegs peinlich gewesen sein - ist extrem betrunkenen Teenagern aber egal.

Die Lieblingsplatte war und bleibt „Southern Hostility“ (1991), ein wunderbares Werk an saudreckigen Punk-Rock-Schleudern, welche sich der Ramones-Formel in dröhnend-tiefem Schepper-Sound bedienen und dazu eine gebrochene, gröhlige, wie von Whiskey und Rauch zerstörte Stimme, die karge aber doch tolle Melodien hervorbringt. Nicht ganz so wild aber auch super: „Destructo Blitzkrieg“ (1990) & „Eat More Possum“ (1993) mit der tollen Hitzeile „Animals... eat ’em, so you don’t have to feed ’em!“. Und natürlich die sehr wohl wilde „GG ALLIN & ANTiSEEN: Murder Junkies“ (1993). Alles immer schön „endorsed by The Confederacy Of Scum“!

Der Kult, das Querulantentum, das „Fuck Them All“, Unterschicht-Trotz & -Arroganz war für mich bei ANTiSEEN immer so viel stärker spürbar als bei sehr vielen anderen Punk-Bands. Anti gegenüber allen & jedem! Der Bandname von 1983 fußt schon auf „anti-scene“. In diese Band war und bin ich wirklich verliebt! Trotz oder gerade wegen ihrer politisch teilweise sehr fragwürdigen, ähem, „Ecken und Kanten“: White Trash-Stolz, vor sich her getragene Political Incorrectness & zumindest divergierende Meinungen zur NRA, Kriegen der USA & den Reps inklusive. (Streng betrachtet gehören sie stilistisch zur Riege der apolitischen Bands.)

Später wurden sie dann etwas sanfter, ebenfalls grandiose Alben wie „Hell“ (1994), „Here To Ruin Your Groove“ (2000) oder „The Boys From Brutalsville“ (2001) drosselten das Tempo zeitweise und ließen Orgel, Waschbrett, Harp und Covers prominenter auftreten.

Über die Jahre waren unzählige Mitglieder in der Band, ein richtiges Album ist jetzt scheinbar seit 15 Jahren nicht mehr erschienen und getourt wird auch nicht mehr exzessiv, schon gar nicht außerhalb der USA. Der langjährige Gitarrist Joe Young ist leider 2014 verstorben.
Doch zu jedem Zeitpunkt hat es die Band gegeben und haben sie maximal konsequent wie renitent ihr Ding durchgezogen und nicht zuletzt deshalb einen Kultstatus erlangt wie es nur selten würdiger im Sinne des Begriffs sein könnte!

Dass ich sie jetzt 21 Jahre später endlich wieder sehen (bzw. sogar mitveranstalten) kann, lässt das Herz ordentlich hüpfen - große Liebe!

Alfred, Bloodshed666 Records, 2016

"For some reason, all you silly little pricks with your fucked up haircuts still think that we are playing for you. You're wrong. Damn wrong. Hell, we play for rednecks, truck drivers and white trash. Our male fans have moustaches and our female fans wear tube tops!" - Alan The Goddamn King (Dictator of Dixie and New High Priest of Country Music / Confederacy Of Scum)
www.facebook.com/Confederacy-Of-Scum-266173090223234

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