Beschreibung
Kurtisane (von französisch courtisienne bzw. courtisane: ursprünglich „Hofdame”, später „Mätresse”), ursprünglich Geliebte eines Adligen, später allgemein Geliebte eines Mannes (oder mehrerer Männer) aus der Oberschicht. Die Kurtisane ließ ihren für gewöhnlich sehr aufwendigen Lebensstil von ihrem Geliebten finanzieren und zeichnete sich meist durch Schönheit und Talent zur geistreichen Unterhaltung aus. Sie wurde je nach Zeit und Ort gesellschaftlich keineswegs gering geachtet und war auch nicht ohne Einfluss auf Politik und kulturelles Leben. Kurtisanen unterhielten häufig elegante Salons, in denen sich hochrangige Vertreter von Politik und Wirtschaft mit Dichtern und Lebemännern ein Stelldichein gaben. Im 19. Jahrhundert, als die Kurtisanenwelt in Paris ihre Hochblüte erreicht hatte, wurden die Kurtisanen auch zu einem beliebten Gegenstand der Literatur, so etwa in Alexandre Dumas’ Roman Die Kameliendame (1848).