Robert Rotifer gilt als einer der kompetentesten und besten Pop-Schreiber, -Kenner und -Kommentatoren des deutschsprachigen Raums.

Bo Candy & His Broken Hearts' Musik als „Der zur Zeit sexieste Rock'n'Roll des Landes˜. Zusammen beehren sie im Mai das Rockhouse.

Robert Rotifer, in Canterbury lebender Wahlengländer mit Wiener Wurzeln, hat zum Ende des letzten Jahres hin ein Album veröffentlicht, sein sechstes (The Hosting Couple). Ein Album, dessen Verbindung von Rotifers advanced Songwriting und seiner Wurzeln in Modernist- und 60s-Musik, in den Sounds der seelenvollen und psychedelischen Garagen dieser Welt beim Hören schlicht glücklich macht.

Bo Candy & His Broken Hearts um die burgenländische Musikerinstitution Thomas „Kantine˜ Pronai, hervorgegangen aus The Beautiful Kantine Band, haben im Herbst 2011 ein ganz hervorragendes Debüt-Album vorgelegt. Von Rhythm & Blues, Magie, Blues und „sexy˜ war im Zusammenhang damit zu lesen. Ein Blues, der in der Garage und im Wohnzimmer gespielt wird. Der sich ernst nehmen darf, eben weil er sich nicht verbittert ernst nimmt. Wobei Bo Candy & His Broken Hearts mit ihrer Haltung und ihrem unprätentiösen Geist sowohl die Blues- als auch die Indie-Polizei in die Einbahnstraße schicken, wo die dann gemeinsam das Nachsehen haben, wenn sie sich diese lebenspralle Musik entgehen lassen würden.

In kreativer Erweiterung zu den White Stripes oder The Kills spielen Goldfingers mit Händen und Füßen gleichzeitig dreckige Gitarren, Drums und Percussion. Ihr zweistimmiger Gesang erinnert an wunderschön-melancholische Bands wie Mumford and Sons oder Fleet Foxes, soundtechnisch geht’s mehr in Richtung 60s Garage á la Velvet Underground, Black Rebel Motorcycle Club oder Raveonettes.

Ein hochkarätiges Triple-Feature, wie es sich thrill- und kick-seeking MusikfreundInnen mit offenem Geist und intaktem positiven Erregungspotential nur wünschen können.