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philipp poisel bis nach toulouse@Republic-Cafe

philipp poisel bis nach toulouse

Sa., 19. Nov. 2011 21:00 @ Republic-Cafe , Salzburg

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es gibt menschen, die haben auf alles eine antwort.
sie wissen genau was sie wollen, sind zielstrebig und konsequent und
halten zweifel für ein zeichen von schwäche. philipp poisel gehört
nicht dazu. der songschreiber aus stuttgart weiß, dass es für das leben
keinen masterplan gibt. „bis nach toulouse”, das zweite album des
26-jährigen, handelt vom wechselspiel „zwischen innen und außen” – so
heißt auch einer der schönsten songs. weggehen um anzukommen, eine
ganze menge wird hier durchdacht und besungen. nicht rechthaberisch,
sondern mit einer warmen melancholie.


wer philipp poisels debüt „wo fängt dein himmel
an?” kennt, das vor zwei jahren wochenlang in den top- 40 blieb, wird
feststellen: die lieder des jungen sind ganz schön groß geworden!
beeindruckend, wie sich das hymnische „zünde alle feuer” von einem
kleinen flämmchen zu einem lodernden flächenbrand entwickelt. philipps
ungewöhnliche stimme ist natürlich immer noch der mittelpunkt: fast
beiläufig fallen ihm die worte aus dem mund, doch jedes davon ist tief
empfunden. eine angenehm lakonische mischung aus aufrichtigkeit und
verletzlichkeit. die arrangements der songs stecken voller funkelnder
details. zum beispiel die sehnsuchtsvoll miteinander tanzenden obertöne
von „wie soll ein mensch das ertragen”.


die songs des ersten albums konnte ich alle alleine
auf der gitarre spielen. diesmal habe ich mich ein ganzes stück weiter
aus dem fenster gelehnt, freut sich philipp poisel, denn er weiß: „man
kriegt jetzt eindeutig mehr fürs geld.


der titelsong „bis nach toulouse” erzählt von einer
alten sehnsucht: „allein der name dieser stadt besitzt schon eine menge
charme. als kind hatte aber auch marseille eine große anziehungskraft:
das meer, der hafen, die fremde – das war für mich ein großartiges
bild. ich bin gerne unterwegs, wenn ich die offene straße vor mir habe,
dann geht’s mir gut”.


doch nicht nur das weggehen, auch das
nachhausekommen ist dem singer/songwriter wichtig. das gefühl irgendwo
hin zugehören, geliebt zu werden. davon handelt das live in münster
aufgenommene „ich will nur” ebenso, wie „liebe meines lebens”. gerade
in solchen liebesliedern spürt man, dass das songwriting von philipp
poisel eine neue qualität erreicht hat. sein persönlicher favorit ist
„hab keine angst”, das musikalisch eher an die tiefe und
ernsthaftigkeit eines bonnie „prince” billy erinnert, als an den
sonnigen surfer-pop von jack johnson, mit dem philipp früher manchmal
verglichen wurde. was ihm ohnehin nicht so recht war: „jack johnson
scheint mir eher eine frohnatur zu sein, ich aber habe auch einen bezug
zu schwermut und melancholie”.


 

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