Pop-Rock a 10 | b 12 | c 15 saal/röda

Gin Ga haben Anfang 2011 ihr Debütalbum in Österreich, Deutschland und der Schweiz veröffentlicht. Das Album bekam beste Kritiken, die beiden Singles „Final Call“ und „This Is Happening“ wurden auf zahlreichen Radiostationen in Österreich, Deutschland und der Schweiz gespielt. In Holland begeisterten Gin Ga auf der Hauptbühne des „Eurosonic Festival“. Auftritte in ganz Europa – Paris, London, Rom, Berlin, Hamburg… - und den USA folgten. Vergleiche mit Bands wie Arcade Fire oder Broken Social Scene mögen gerechtfertigt sein, Gin Ga aber sind viel mehr als NOCH eine Indie-Gruppe mit einem Chor, eingängingen Riffs und Violinen. Die Musiker entdeckten die Einfachheit, die manchmal gute Songs ausmacht. Gin Ga arbeiten im Moment hart an ihrem zweiten Album, das sie auch bei uns im röda vorstellen werden.

„You‘ve got no style, you only have punch lines” werfen Houdini in ihrem Song „Reason Fills Up The Airwaves“ all jenen entgegen, die ihr Glück in der zweitklassigen Brandschatzung der Popmusik versuchen. Davon, so kann mit Fug und Recht behauptet werden, gibt es nämlich zu viele. Sind Houdini also eh gegen alles und jeden? Mitnichten, im Sammelbecken Pop wollen sie dann doch mitplanschen. So mag man die Band in Momenten psychedelischer Uferlosigkeit noch fest in den 70er Jahren verankert sehen, als man Rock ganz selbstverständlich Umschreibungen wie Art, Space oder Progressive vorangehängt hat. Wenn jedoch in Songs wie „Poets“ vom kommenden Album eine krachende Disco-Snare die Marschrichtung angibt oder das treibende „JNGL“ zum Mitgrooven einlädt, dann hört das geschulte Ohr, dass hier jemand nicht einfach nur trotzigen Selbstbefriedigungsrock spielen will. Spätestens wenn Houdini ihr Synthie-Arsenal ausfahren, sollte allen klar sein: Diese Band trägt den Pop dorthin, wo es wehtut.