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Zyklus: OÖ. Landesausstellung 2010 - Freyburger Spielleut

Fr., 26. Feb. 2010 19:30 @ Evangelische Kirche Wallern , Wallern An Der Trattnach

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Informationen

Freyburger Spielleut
„Freiburger Spielleyt“ Ensemble für frühe Musik.



„Lust hab' i g'habt zur Musica“- Musizierlust und Lebensart zur Zeit Martin Luthers.





Regina Kabis - Sopran

Bernd Maier - Drehleier, Schalmei, Dudelsack, Mandora

Jutta Haaf - Harfe, Portativ, Glockenspiel, Rahmentrommel

Maria Ferré - Laute, Renaissancegitarre

Albrecht Haaf - Viola d'arco, Schlüsselfidel, Schalmei, Blockflöte


Auf äußerst lebendige und unterhaltsame Weise präsentiert dieses Konzertprogramm Momentaufnahmen des musikalischen Lebens zur Zeit der Reformation. Durch historische Quellentexte wird der Sitz der damaligen Lust an der Musik im Leben beleuchtet, wodurch es gelingt, Komponisten, Musiker und Musikhörer vom Staub des Musealen zu befreien. Dabei wechseln die Szenen: kunstvolle höfische Musik erklingt am Hof Kaiser Maximilians I. wo zwischen 1500 – 1520 die berühmten Komponisten Heinrich Isaac und sein Schüler Ludwig Senfl das Musikleben am Hof zu Innsbruck prägten. Burschikoser geht es zeitgleich in den Bursen der damaligen Universitätsstädte zu. Im damals zu Vorderösterreich zählenden Freiburg zum Beispiel musste die Stadt ein Verbot gegen das unablässige „Kränzeln“ der Studenten erlassen – diese sangen und tanzten allzu gern auf den öffentlichen Plätzen der Stadt zur Musik der Spielleute. Zornige Lieder dagegen sangen um 1520 die Bauern, die in den Bauernkriegen um Freiheit kämpften. Das gehobene Bürgertum wiederum traf sich zu geselligen häuslichen Musizierstunden. Entsprechende bildhafte Darstellungen zeigen meist eine um einen Tisch sitzende Runde, auf dem nicht nur Notenblätter und mannigfaltige Instrumente wie Lauten, Flöten, Violen etc. zu sehen sind, sondern auch Weinkrüge und Speisen (Zeitgenosse Erasmus von Rotterdam hat Vorschläge zum sittsamen Verhalten bei Tisch veröffentlicht, die sich heute sehr vergnüglich lesen...).In dieser Gesellschaft kann man sich auch den großen Musikfreund Martin Luther selbst vorstellen. War er doch schon als Student selbst ein begeisterter Lautenspieler. Selbst 1521 auf dem Weg zum Reichstag nach Worms, wo er seine Lehre vor Kaiser und Reichsständen zu ver­teidigen hatte, begeistert er unterwegs die Leute auf den Straßen mit seinem Gesang. Seine Gegner spotten über ihn und nennen ihn den neuen Orpheus. Doch Luther ist überzeugt, mit Liedern die Menschen über das Evangelium aufklären zu können. Schon wenige Jahre später schreibt er die ersten evangelischen Choräle und Psalmlieder in deutscher Sprache und bittet in Briefen seine Mitstreiter, es ihm nachzutun. Doch welche instrumentale Musik könnte Martin Luther auf seiner Laute zur Ergötzung seiner Zuhörer vorgetragen haben? Wie hat er sich allgemein über die Musik und die Komponisten seiner Zeit geäußert?Das Ensemble Freiburger Spielleyt versucht, mit seinem Konzertprogramm „Lust hab‘ i g’habt zur Musica“ auf diese und weitere Fragen eine klingende Antwort zu geben!

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